Hei ass eng kleng Geschicht déi d’Madame Schanen mir geschéckt huet, mat där frëndlecher Erlaabnis fir se hei ze publizéieren. Déi Geschicht wierft eng ganz Rei vu Froen op, déi leider manner utopesch sinn, wéi se kléngen….
„Kurzgeschichte (zum Aufrütteln )
Ein Astronaut, der nach langen Jahren Forschungsarbeit auf dem Mond im Jahre 2030 nach Luxemburg zurückkehrt, schildert seine Eindrücke in seinem Tagebuch so :
Als ich zurückkam, merkte ich gleich : nichts war mehr wie vorher !
Ich merkte es schon draussen. Es gab kaum noch Wälder und Grünflächen. Die wenigen Wälder die es noch gab, waren teilweise krank oder abgeholzt.
Auf den Feldern wuchs nur Monokultur, und die Farbenvielfalt durch die Wildblumen war einem langweiligen Einerlei gewichen.
Nach Schmetterlingen, Bienen oder Käfern hielt ich vergeblich Ausschau. Später fand ich die Erklärung : durch Genmanipulation waren zwar die Schädlinge verschwunden, aber gleichzeitig auch viele Kleinlebewesen, die durch die Einförmigkeit ihre Lebensgrundlage verloren hatten.
Auch Kühe, Schafe, Ziegen oder Hühner lebten nicht mehr in der freien Natur. Sie fristeten in Massenställen oder Legebatterieen ein trauriges Dasein, und wurden nur als Fleisch-oder Milchlieferanten geschätzt.
Als ich mich nun meiner Stadt näherte, musste ich zu meinem Schrecken feststellenn, dass die Menschen sich wie die Natur und die Tiere sehr zu ihrem Nachteil verändert hatten.
Wo waren die arbeitsamen, glücklichen Gesellen meiner Kindheit und Jugend geblieben ?
Auf den Strassen gab es keine spielenden, fröhlichen Kinder, keine Nachbarn, die sich zu einem gemütlichen Plausch trafen.
Fast menschenleer war es hier, nur genervte, mürrische Menschen in kilometerlangen Autoschlangen, die sich im Schneckentempo zwischen riesigen Wohnsilos fortbewegten.
Ein Albtraum ! Aber es sollte noch viel schlimmer kommen.
Von den wenigen verbliebenen Fussgängern waren manche Frauen so verhüllt, dass man nicht mal ihr Gesicht erkennen konnte.
Alle benahmen sich sehr sonderlich. Einige redeten laut mit einem unsichtbaren Gesprächspartner, andere waren damit beschäftigt auf einem kleinen Apparat irgendjemanden eine Botschaft zu schicken, oder hatten Kopfhörer auf, um Musik zu hören. So vertieft waren die Leute in ihr Tun, dass sie kaum ansprechbar waren.
Die ersten an die die ich mich wandte, schienen mich überhaupt nicht zu verstehen, und meiner Sprache nicht mächtigzu sein. Sie hoben fragend die Augenbrauen, oder erwiderten unwirsch:¨ Vous ne pouvez pas parler comme tout le monde?¨ Verdutzt fragte ich mich ob ich nicht am falschen Ort gelandet war. Schlussendlich begegnete ich einigen Leuten, die meine Sprache noch zu beherrschen schienen.
Meine höflichen Fragen nervten sie sichtlich. Trotzdem wollte ich wissen, wo die Kinder seien und warum sie alle bei dem schönen Wetter in der Stube hockten.Diese seien doch in den Betreuungsstrukturen, bekam ich als erstaunte Antwort und wurde ferner belehrt, dass die Babys doch gleich nach der Geburt in die Kinderkrippe kommen, weil die Mütter draussen arbeiten.
Ich bedauerte die Kinder und wunderte mich, dass unser Land so arm sei, aber man sagte mir der Staat ermutige die Eltern ganztags zu arbeiten, und das gehöre zur Selbstverwirklichung der Frauen, genauso wie das Recht ihre Kinder abzutreiben,wenn die Schwangerschaft ihnen gerade nicht in den Kram passte.
Mir fiel ferner auf, dass ich keine alten Leute oder Behinderten sah. Erstaunt gab man mir zur Antwort, mit solchen Menschen, die nichts leisteten, und nur zur Last fielen, könne man sich doch nicht abgeben, wozu gäbe es denn die Euthanasie für solche Fälle, oder für unheilbar Kranke…
Um mich abzulenken, fragte ich dann nach den Jugendlichen, ob die denn fleissig seien, und sich ernsthaft auf ihre berufliche Zukunft und ihre Familiengründung vorbereiteten.
Diese Frage schien meinen Gesprächspartnern wohl noch befremdlicher, denn sie lachten aus vollem Halse.
Für die Schule brauche man doch nicht mehr viel zu tun, versage man in dem einen oder andern Fach, so gäbe es ja noch die Möglichkeit auszugleichen und irgendwann schaffe man es schon ohne sich anzustrengen. Viel wichtiger sei Spass haben und Sex. Wozu gäbe es denn sonst gratis die Pille und Präservative in der Schule. Dafür brauche man doch nicht bis später zu warten, und heiraten tue man eh nicht mehr, nur Schwule fänden daran noch Interesse.
Sowieso sei es doch einfacher, wenn man unbedingt ein Kind möchte, sich künstlich befruchten zu lassen, und die Kinder aus dem Katalog zu bestellen, wie das lesbische Frauen mit Kinderwunsch täten oder von einer Mutter auf Bestellung, gegen etwas Geld austragen zu lassen, wie das ja homosexuelle Männer täten.
Die Schule sei übrigens eine grosse Hilfe dabei, möglichst viel Genuss beim Sex zu haben, da die Kinder schon in der Spielschule ermutigt werden, Erfahrungen mit ihrem Körper oder demjenigen ihrer Kameraden zu sammeln, und auch über die verschiedenen sexuellen Orientierungen und Praktiken bestens aufgeklärt seien, wohl wissend dass man je nach Lust und Laune Frau oder Mann sein könne..
Zutiefst entschüttert ob all dieser entsetzlichen Zustände,wollte ich mich in einer Kirche ausweinen, und Gott um sein Erbarmen im Gebet anflehen. Aber es waren nur ein paar Moscheen mit Minaretten zu erblicken. Nach langem vergeblichen Suchen, entdeckte ich doch einen Kirchturm.
Als ich mich jedoch näherte, merkte ich zu meinem Entsetzen, dass die Kirche in eine Bibliothek umgewandelt wurde.
Ein Leser, der gerade herauskam, und den ich befragte,war höchst erstaunt über meine Absicht, und schüttelte den Kopf :¨ Gott, meinte er, was ist das ? Ein anderer meinte: ¨Davon hat mir mal eine alte Frau erzählt ! Aber in der Schule reden wir nicht über solche Dinge . Da kann jeder sagen, was er will und alle Meinungen gelten .Wir nennen das Werteunterricht, obschon ich das Wort ¨Wert¨ nicht recht verstehe¨…
Ein sehr alter Mann mischte sich ein und bemerkte :¨ Ja, ja, früher gabs noch in der Schule ein Fach, das sich Religionsunterricht nannte. Darin erzählte uns die Lehrerin dass es einen Gott gibt, der die Welt und alles Leben erschaffen hat, und der für die Menschen wie ein Vater ist. Er hat uns10 Gebote gegeben, die uns helfen ein gutes Leben zu führen. Ich erinnere mich sogar noch an einige davon , z.B. Du sollst Vater und Mutter ehren ! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht lügen ! Du sollst nicht ehebrechen !
Eigentlich schade, dass die Kinder sowas nicht mehr lernen ! Dann sähe die Welt anders aus, und wir könnten uns auf ein Jenseits freuen !¨
Moral der Geschichte :Für den Triump des Bösen genügt es, dass die Guten nichts tun. ( Zitat von Burke )“