Mat enger gewësser Iwwerraschung konnt ech feststellen, dat den Här Juncker an d’Madame Reding mat nominéiert sinn fir eventuell den „European Leader of the Year Award“ ze kréien. Enner denen aaneren Kandidaten sinn den gréngen Pädophilen Daniel Cohn-Bendit an déi däitsch Europa-Deputéiert Madame Doris Pack.
Iwwer den Här Cohn-Bendit fënnt een op dësem Blog schonn eng ganz Rei vu Kommentaren.
Hei ass en Auszuch aus engem Artikel den ech viru ville Joeren iwwer d’Madame Doris Pack geschriwwen hat. Hir sexistesch a männerfeindlech Astellung hat ech deemools besonnech ënnerstrach:
„Doch viele Kommentare und Dokumente werden heutzutage in einer Art und Weise verfasst die offen oder unterschwellig den Männern die Alleinschuld am Leid dieser Welt gibt. In einem simplistischen Kommentar über die „Die Frauen in Südost-Europa: Opfer der Kriege – Aktive Teilnehmerinnen im Friedensprozess“ behauptet zum Beispiel die deutsche Europa-Abgeordnete Doris Pack: „Der Krieg in Südost-Europa ist von Männern gemacht und von Frauen erlitten worden“. Kein Wort über die Tausende und Aber-Tausende männliche Opfer, über die 8.000 in Srebrenica abgeschlachteten moslemischen Männer und Jungen zwischen 13 und 70 Jahren, über die zahllosen entdeckten Massengräber die fast ausschließlich die sterblichen Überreste ermordeter Männer und Jungen enthielten. Heute noch, so das Luxemburger Wort vom 26. Oktober 2001, sind 91,7 % der durch den Krieg 1992-1995 in Bosnien-Herzegowina vermisst gemeldeten 18.293 Personen Männer, und nur 8,3 % Frauen. Und erst im August 2001 wurden wieder über 100 Männerleichen, vermutlich von zivilen Kosovo-Albanern, in Batajnica gefunden (Kathimerini, 10. August 2001). Auch das Massaker von Izbica vom 28. März 1999 kam kürzlich wieder zur Sprache. 116 Männer wurden dort abgeführt und erschossen. Das Dorf Velika Krusa, 80 Kilometer südlich von Izbica gelegen, ist wegen des dortigen Massakers heute als das „Dorf ohne Männer“ bekannt (Journal, 13. Februar 2002).
An anderer Stelle gibt Frau Pack dann aber zu, dass „allerdings einige Frauen auch eine schlechte Rolle gespielt und das Kriegstreiben unterstützt [haben]. Das gilt an herausragender Stelle vor allem für die Frau von Milosevic, Mira Markovic. Auch Frau Plavsic hat in Bosnien-Herzegowina an der Seite des serbischen Kriegsverbrechers Karadzic lange den serbischen Nationalisten und Kriegstreibern in die Hände gespielt. Aber sie hat nach dem Krieg eine gewisse Wende vollzogen und sich sogar freiwillig dem Haager Tribunal gestellt. Dazu gehört sehr viel persönlicher Mut, den viele Männer in dieser Form nicht aufbringen“.
Vielleicht sollte man Frau Pack in ihrem Enthusiasmus über den „Mut“ und die „gewisse Wende“ der des Völkermordes, der Kriegsverbrechen und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagten Frau Plavsic aber doch daran erinnern, dass diese Frau bei weitem nicht die erste mutmaßliche Kriminelle ist die sich der Justiz stellt. Vor ihr haben das zahllose andere Männer und Frauen auch schon getan, teils wegen ihrer ausweglosen Situation, teils aus Reue, teils aus einfachem Kalkül. Es dürfte den Leser daher interessieren, was das Luxemburger Wort vom 30.08.01 zu berichten wußte: „Le TPIY [Tribunal pénal international pour la Yougoslavie] autorise la remise en liberté de Biljana Plavsic. » Kritisch bemerkte hierzu der kroatische Historiker und Professor für Geschichte an der Universität Yale, Ivo Banac: „ …das Tribunal [verfügt über kein Sensorium mehr darüber], welche komplizierten Balanceakte man von Politikern in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien erwartet. So hätte beispielsweise die vorläufige, in Gegenzug für ihre umfangreiche Aussage erfolgte Enthaftung von Biljana Plavsic, einer der am schwersten belasteten Führerinnen der bosnischen Serben, mehr Sinn gemacht wenn das Tribunal bei weniger belasteten nicht-serbischen Angeklagten ebenso kompromissbereit gewesen wäre.“ Aber diese Angeklagten waren eben nicht weiblichen Geschlechts. Frau Plavsic selbst hat im übrigen erklärt, sie habe sich dem Haager Tribunal gestellt um ihr Volk zu „schonen“, da dieses „den Preis für ihr Nicht-Erscheinen hätte bezahlen müssen.“ Diese Begründung ist eher nationalistisch als reuevoll.“
An dem Jury den déi do Lëscht vu méigleche Laureaten fir den „European Leader of the Year Award“ zësummegewierfelt huet, sëtzen dëss Leit:
Bruno Boissière, Director, Centre int’nl de formation européenne, Frédéric Bouchard, Brussels Bureau Chief, Euronews, David Earnshaw, CEO, Burson-Marsteller Brussels, Andrea Gerosa, Chief Thinker, Think Young, Richard Hudson, Founder & CEO Science Business, Peter Kramer, Chairman, Press Club Brussels Europe, Bruno Lanvin, Professor, INSEAD, Pierre Lemoine, Editor in Chief, Europolitics, Mana Livardjani, President, Cafébabel.com, Bernard Vergnes, Chairman, European Executive Council
Ech mengen, et ass net weider schlëmm, wann een keen vun denen Herrschaften kennt. Jiddefalls soll een de Präis den vum „European Executive Council (EEC)“ verdeelt gëtt net iwwerbewärten. Den EEC ass en einfache Geschäftsverband, eng Lobby, den sech selwer awer schrecklech wichteg fënnt:
„The European Executive Council (EEC) is an organisation that represents CEOs and top executives who lead and manage the European business of their multinational parent.
Started in 2000, the EEC meets quarterly to debate and discuss the challenges and opportunities of doing business in Europe. The topics covered range from sharing best practices about organising and developing business in Europe and effective means of dealing with cross-cultural management, to explaining the specificity of the European markets to non-Europeans, etc. The aim of the EEC is to provide its members with both formal and informal networking opportunities among peers to share ideas and hands-on experience.“
Abee, da loosse mir mol den Här Juncker an d’Madame Reding als „networking opportunities“ vun deser Lobby decoréieren. Am viraus, eis häerzlech Felicitatiounen!