Verkaafshit: CSV-Walprogramm vun 2009!

Vu gewéinlech gutt informéiert Quellen gouf  „Déi konservativ Säit“ elo gewuer, datt zwee Bicher hei zu Lëtzebuerg an enker Konkurrenz um Bichermaart mateneen leien: „Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“  vum  Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen  vun 1788 an den CSV-Walprogramm vun 2009.

 Wat an dem engen sou Geschichten sinn wéi „Das Pferd an der Kirchturmspitze“ oder „Der tollwütige Pelzmantel“ sinn bei dem aneren sou lëschteg Kapitelen wéi „Staatsfinanzen“ oder „Regelung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften“.

Meng perséinlech Präferenz ass fir den CSV-Walprogramm, well weder den Här Baron von Münchhausen nach meng Wéinegkeet hätten sech je kënne virstellen, datt een sou onverfruer léie kann.

Huele mir mol als Beispill dat Kapitel Staatsfinanzen. Et mecht dach richteg Freed  ze liesen mat wéi enge Behaaptungen d’CSV deemools d’Walen gewonnen huet. Just zur Erënnerung: et woren schonn deemools keng Reserven méi do an d’CSV huet eist Land vun 2009 bis 2013 an eng katastrophal Iwwerverschëldung gedriwwen. Mee hei den Originaltext:   

CSV-Finanzpolitik: virsichteg, ëmsiichteg, nohalteg

Die CSV steht seit jeher für eine solide und kontinuierliche Haushaltspolitik, ohne die es letztendlich keine politische, keine wirtschaftliche und keine soziale Stabilität gibt. Diesen Eindruck an Zuverlässigkeit und Sicherheit, den die von der CSV verantwortete Finanzpolitik über Jahre vermittelt, ist weltweit anerkannt und wird vor allem von jenen geschätzt, die wir als Investoren ins Land bringen wollen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass ausgeglichene Budgets längst zur Tradition bei uns geworden sind, dass die Verschuldung des Staates sich seit Jahrzehnten auf niedrigem Niveau bewegt, und dass immer genug Reserven vorhanden waren, um eventuelle Rückschläge abzufedern. Das sind wesentliche Kennzeichen einer über Jahre von der CSV definierten Finanzpolitik, die es zudem ermöglicht, dass unsere Budgets stets mit einem hohen Investitionsvolumen ausgestattet werden konnten.

Was die von politischen Gegnern oft kritisierte CSV-Finanzpolitik dem Lande am Ende dochwert ist, hat sich jüngst gezeigt. Ohne die vorsichtige und verantwortungsvolle Haushaltspolitik der CSV wäre bei der jüngsten Krise wohl nur der Ausweg in eine sofortige massive Verschuldung geblieben!

Wir werden an unserer bewährten finanzpolitischen Philosophie nichts ändern.“

 Oder als zweet kleng Schnok der CSV hir Positioun zum Homo-Bestietnis.  „Wir sehen keinen weiteren Handlungsbedarf“ behaapte si, a kaum si si gewielt proposéieren si e Gesetz iwwer d’Bestietnis mat enger Adoptioptiounsméiglechkeet. Wat solle si dann dann déi Kéier schreiwen?

Hei hiren Text vun 2009:

Die CSV hat sich für eine gesetzliche Regelung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ausgesprochen, weil wir Beziehungen, die auf Solidarität und Verantwortung aufgebaut sind, respektieren und schützen wollen. Wir haben in diesem Sinn eine Verbesserung des aktuellen Partnerschaftsgesetzes ausgearbeitet, um bestehende Nachteile gegenüber Verheirateten abzubauen. Wir sehen keinen weiteren Handlungsbedarf, werden allerdings die Entwicklung des internationalen Rechts im Bereich der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften verfolgen und beachten“

D’Laachen ass mir allerdéngs vergaang wou ech hiert Kapitel iwwer d’Ofdreiwung gelies hunn. Dat wat eng anscheinend chrëchtlech (???) Partei do schreift ass een eenzege Skandal: „Abtreibung (ist) (…) ein leider nicht gänzlich zu verhinderndes Geschehen„.  An d’Fristenlösung ass keen „Allheilmittel„! Wéi wär et dann zum Beispill mat engem chrëschtleche Verbuet? Jiddefalls: méi schwaach wéi dat wat d’CSV 2009 geschriwwen huet, ass et bal net gaangen. Am Numm vun denen doudege Kanner: Merci fir déi do Formuléierungen! Op d’CSV kënnen d’Lénksparteien sech ebe verloossen!   

Für die CSV ist Abtreibung kein Menschenrecht, sondern ein leider nicht gänzlich zu verhinderndes Geschehen. Deshalb können wir eine allgemeine Fristenlösung nicht als Allheilmittel der bestehenden Probleme vorstellen. Wir sind uns aber bewusst, dass die aktuelle Gesetzeslage durch ihre implizite Tabuisierung der Abtreibung diese nicht grundsätzlich verhindert.Das bestehende Gesetz aus dem Jahr 1978 muss abgeändert werden, damit jene Abtreibungen, die nicht verhindert werden können, im rechtssicheren und fachmedizinisch begleiteten Raum stattfinden. Abtreibung ist keine Fortsetzung der Schwangerschaftsverhütung mit anderen Mitteln. Sie ist ein ernster medizinischer Eingriff, der nur in Ausnahmefällen zulässig ist. Wir nehmen die Existenz solcher Fälle zur Kenntnis und wollen sicherstellen, dass vor jeder Abtreibung beratende Gespräche stehen.“ 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert